Quantcast
Viewing all articles
Browse latest Browse all 13

5 vor 10: Koalitionsverhandlungen, Produktivität, Drogenhandel, Armutsminderung, China-Export

Lässt sich die CDU in den Koalitionsverhandlungen alle Kernthemen diktieren? Ist die Produktivität in den vergangenen 40 Jahren stärker gewachsen als die Löhne? Wie funktioniert die Drogenwirtschaft in Mexiko? Darum geht es in den heutigen Linktipps. Zudem fragen wir, ob das Wachstum der Weltwirtschaft auch bei den unteren Einkommensschichten ankommt und wieso der Pkw-Export von Deutschland nach China in diesem Jahr eingebrochen ist.


1. Hauptsache Regieren
(faz.net, Reinhard Müller)
Frauenquote und Mindestlohn sind nur zwei Beispiele für ein Phänomen: Die CDU ließe sich von der SPD in den Koalitionsverhandlungen alle Kernthemen diktieren, kommentiert Reinhard Müller, Politikredakteur der FAZ. Der Markenkern der CDU bestehe nicht mehr aus Inhalten, sondern nur noch aus dem Willen zu Regieren. Etwas wertvolles habe sie nicht zu liefern. “Es ist somit überhaupt kein Tafelsilber der Union mehr erkennbar, für das irgendein Politiker kämpfte”, schreibt Müller.

2. Der Absturz nach 40 Jahren
(prospect.org, Harold Meyerson, englisch)
Die Produktivität der Arbeit ist im letzten Jahrhundert enorm gestiegen, doch die Löhne sind nicht im gleichen Maße gewachsen. Harold Meyerson hat sich angesehen, wie sich Löhne und Produktivität in den USA von Generation zu Generation entwickelt haben – seit der Nachkriegszeit. Besonders besorgt ihn, dass die Mittelschicht in den vergangenen 40 Jahren langsam und zunehmend aus der US-Wirtschaft herausgefallen sei.

3. Die Wirtschaft des Drogenhandels in Mexico
(mruniversity.com, Tyler Cowen, englisch, Video)
Ökonomen seien relativ optimistisch, dass die mexikanische Regierung den Drogenhandel unter Kontrolle bekommt – Tyler Cowen erklärt in seiner Präsentation, welche Argumente dafür sprechen. Der Staat nimmt gerade eine Steuersumme ein, die 18 Prozent des Bruttoinlandsproduktes entspricht. Das sei verhältnismäßig wenig und könne in Zukunft so steigen, dass der Drogenhandel, der etwa drei bis vier Prozent des BIP entspricht, eingedämmt werden könne. Zudem sei es von Vorteil, dass der Drogenhandel monopolistisch organisiert sei, denn: Die hohen Preise eines Monopolisten schränken den Drogenkonsum ein, sagt Cowen.

4. Wachstum ist gut für die Armen
(voxeu.org, David Dollar, Tatjana Kleineberg, Aart Kraay, englisch)
Das Millenniumsziel der Vereinten Nationen, die Zahl der Menschen, die nur $1,25 pro Tag zur Verfügung haben zu halbieren, wurde vorzeitig erreicht. Seither strebt die Weltbank den “geteilten Wohlstand” an. In der Kolumne von Voxeu diskutieren die Ökonomen David Dollar, Tatjana Kleineberg und Aart Kraay, ob Wachstum der Gesamtwirtschaft auch die Einkommen des unteren Fünftels stärkt.

5. Der Exporteinbruch nach China bleibt mysteriös
(weitwinkelsubjektiv.com, André Kühnlenz)
Deutsche Unternehmen exportieren voraussichtlich deutlich weniger Pkw nach China als noch im Jahr 2012, legt der aktuelle Monatsbericht der Bundesbank nahe. Diese erklärt den Exporteinbruch um rund ein Drittel damit, dass die deutschen Autobauer ihre Produktion nach China verlagert haben. André Kühnlenz bezweifelt diese Interpretation.

Gute Kommentare, interessante Hintergründe – jeden Morgen um 5 vor 10 Uhr präsentieren wir auf dem INSM-Blog fünf ausgewählte Links zu interessanten Ökonomie-Blogs und Wirtschaftsseiten.

Keine INSM-Blog-Post mehr verpassen? Folgen Sie uns auf Facebook, Twitter oder abonnieren Sie unseren RSS-Feed.


Viewing all articles
Browse latest Browse all 13